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MI | 11.04.2012
Gebrochener Damm (Bild: APA)
Hochwasser
Situation bei Zwerndorf kritisch
Zuletzt wurde die Hochwassersituation in Zwerndorf südlich von Angern kritisch. Der Damm könne den Wassermassen nicht mehr lange standhalten, sagen die Einsatzkräfte. Der gesamte Ort wurde evakuiert.
400 Menschen in Zwerndorf betroffen
Alle 290 Häuser in Zwerndorf wurden Mittwochabend evakuiert. 400 Menschen sind davon betroffen. Sie mussten innerhalb kürzester Zeit ihre Habseligkeiten zusammenpacken und ihre Häuser verlassen.

Die Menschen sammeln sich bei der höher gelegenen Kirche in Zwerndorf und im Dorfzentrum in Oberweiden.
Keine Entspannung in Sicht
Der Großeinsatz mehrerer hundert Feuerwehrmänner, Bundesheersoldaten, Polizisten und Rettungskräfte an der March im Bezirk Gänserndorf nimmt kein Ende. Eine Entspannung ist nicht in Sicht.
Befürchtete Regenfälle sind ausgeblieben
Unermüdlich versuchen die Einsatzkräfte Dämme abzusichern und zusätzliche Barrieren aus Sandsäcken zu errichten. Zumindest sind die befürchteten Regenfälle ausgeblieben.

Der Wasserstand der March beträgt seit Mittwochfrüh bei Hohenau konstant bei sechs Meter. Allerdings kam wieder mehr Wasser aus der Thaya nach. Dieser Fluss ist um 30 Zentimeter gestiegen.

Für die Einsatzkräfte änderte sich dadurch nicht viel. Hunderte Feuerwehrleute und Soldaten sind nach wie vor damit beschäftigt, Dämme abzudichten, um weitere Orte vor einer Überflutung zu bewahren.

600 Häuser sind bereits betroffen – die Hälfte davon in Dürnkrut.
Black Hawk fliegt Big Bags (Bild: APA)
Bereits 800 Tonnen Material abgeworfen
Die Black-Hawk-Hubschrauber des Bundesheeres haben insgesamt bereits 800 Tonnen Material abgeworfen. Einsatzleiter Hans-Peter Hohlweg hofft, dass zumindest der Damm bei Dürnkrut bis morgen endgültig geschlossen werden kann.
"Könnten dann versuchen, Wasser abzulassen"
Hohlweg: "Das würde bewirken, dass einmal diese Überströmung hier in das Dürnkruter Becken gestoppt wird. Und dann könnte man versuchen, das Wasser hier entlang der Sulzbaches ablaufen zu lassen."
Hochwasser leichter Rückgang (Bild: APA) Straßenstück wurde gesprengt
Zusätzlich wurde in Dürnkrut am Mittwoch auch ein Straßenstück gesprengt, damit das Wasser leichter abfließen kann. Von Entspannung ist aber noch keine Rede.

Auch nicht in Stillfried-Grub, wo Donnerstagfrüh der Damm gebrochen ist, und in Mannersdorf.
Überflutung wird noch lange andauern
Selbst wenn jetzt nicht mehr allzu viel Wasser nachkommt, werden die Menschen hier noch lange mit den Überflutungen leben müssen.

Ein Vergleich: 1997 gab es hier ein Hochwasser, das nicht so dramatisch war. Und das Wasser stand damals vier Wochen lang.
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