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MI | 11.04.2012
Geschossenes Kaiseradler-Jungtier (Bild: Birdlife)
CHRONIK
Abschuss eines Kaiseradler-Jungtieres
Der Kaiseradler gilt weltweit als bedrohte Tierart. Mühsam versuchen Naturschutzorganisationen seit Jahren die seltene Greifvogelart wieder anzusiedeln. Der Abschuss eines Jungtieres im Weinviertel ist nun ein herber Rückschlag.
Mit Schrotkugeln geschossen
Das Jungtier wurde offenbar mit Schrotkugeln geschossen und in einer Staude in der Thaya gefunden. Es war einer von nur zwei heuer erst flügge gewordenen Kaiseradlern im Weinviertel. Er wurde gefunden, weil die seltenen Tiere einen Sender getragen haben. Die letzten Flugbewegungen wurden Ende August gepeilt, dann war es verdächtig ruhig.
Kaiseradler (Bild: Birdlife)
Im Vorjahr wurde ein Kaiseradler-Brutpaar vergiftet.
Die Ermittlungen der Polizei laufen
Jetzt soll herausgefunden werden, wo der Vogel seine letzten Kreise gezogen hat und wo er geschossen worden ist. Dazu wird das Peilungsprotokoll ausgewertet. Auch die Polizei ermittelt, nachdem die Tierschutzorganisationen Birdlife, WWF und der niederösterreichische Jagdverband Anzeige erstattet haben.

Zuletzt wurde im Vorjahr ein Kaiseradler-Brutpaar im Tullnerfeld vergiftet. Vor vier Jahren wurden vier Seeadler im March-Thaya-Gebiet geschossen. In ganz Niederösterreich gibt es derzeit nur sechs Kaiseradler Brutpaare und sieben Jungvögel.
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